Danke!
EDEKAs Geschenk zum Muttertag
Ein Kommentar von Jens Janson
Die
Supermarktkette
EDEKA
freut
sich
über
hundertausende
Klicks
für
ihren
Werbeclip
zum
Muttertag.
Man
möchte
diese
Maschinerie
eigentlich
nicht
noch
zusätzlich
bedienen,
die
dem
Einzelhändler
todsichere
Aufmerksamkeit
generiert.
Daher
wird
das
Filmchen
hier
nicht
verlinkt.
Es lässt sich ohne jeden Aufwand im Internet finden.
Nur
so
viel
zum
Inhalt:
Es
werden
in
düsterem
Schwarz-Weiß
einige
Szenen
aneinandergereiht,
die
Kinder
dabei
zeigen,
dass
sie
unter
der
Unfähigkeit
ihrer
Väter
leiden,
sich
um
sie
zu
kümmern.
Aus
dem
Off
tönt
dabei
eine
Kleinkinderstimme,
die
sich
absurderweise
ständig
für
diese Verfehlungen bedankt.
Was
ich
wirklich
schlimm
finde
an
diesem
Clip:
Er
ist
so
dermaßen
bestürzend
unwitzig
fabriziert!
Sollte
ja
lustig
sein,
laut
EDEKAs
Reaktion
auf
die
anbrandende
Kritik.
Ist
er
aber
nicht
geworden.
Damit
ich
nicht
missverstanden
werde:
Ich
meine
nicht
den
Inhalt.
Ob
Väter
in
echt
auch
blöd,
hässlich,
verkniffen,
borniert,
überheblich,
whatever
sein
können,
wie
dargestellt
–
geschenkt!
Aber
der
Clip
ist
komplett
bierernst
(zudem:
blöd,
hässlich,
verkniffen
etc.)
runtergefilmt.
Keine
Überzeichnung
oder
Distanznahme
–
so
Sachen
halt,
die
einen
Witz
ausmachen.
Stattdessen
eine
Flut
deprimierender
Bilder.
Man
muss
schon
bis
zur
Endpointe
gucken,
um
überhaupt
zu
checken,
dass hier irgendeine Art Humor mitgemeint war: „Danke Mama, dass Du nicht Papa bist!“
Naja,
gut.
Aber,
müsste
das
Kind
weiterphilosophieren:
„Hey,
Mama,
was
ist
los
mit
dir?
Wieso
lebst
du
denn
mit
so
einem
Vollpfosten
zusammen?“
Man
versteht
das
Ganze
wirklich
nicht,
inhaltlich.
Weil
ja
eigentlich
alle
dumm
dastehen.
Ob
man
jetzt
deshalb
in
dem
auftraggebenden
Supermarkt
einkaufen
sollte
oder
lieber
nicht mehr, mag jede*r selbst entscheiden.
Was
aber
gut
ist:
eine
hervorragende
Gelegenheit,
mal
darüber
zu
sprechen,
in
welchem
gesellschaftlichen
Klima
Väter
sich
darum
kümmern
(sollen),
für
ihre
Kinder
da
zu
sein,
ihre
Beziehungen
partnerschaftlich
zu
führen,
ihr
Familienleben
zu
gestalten.
Solche
Väter
jedenfalls
gibt
es
nicht
zu
knapp.
Und
das
wird
Mainstream.
Und
danach
zu
fragen,
woran
es
manchmal
hakt:
zum
Beispiel
an
den
Folgen
problematischer
Rahmenbedingungen
wie
ungleichen
Einkommensverhältnissen
und
alten
Stereotypen,
die
Männer
und
Frauen
in
Rollen
zwingen,
die
niemandem
gut
tun
und
aus
denen
man
schlecht
heraus
kommt.
Nicht
zuletzt,
weil
Werbekampagnen einen auf blöd machen.
Also, danke, EDEKA, für diese Steilvorlage.