An Himmelfahrt ist “Vatertag”!

An Himmelfahrt feiern viele Gemeinden gerne Familiengottesdienste unter freiem Himmel.

Zugleich ist an diesem Tag auch Vatertag,

Wie in jedem Jahr, wollen wir als Anregung wieder einen Gottesdienstentwurf anbieten.
Er stammt von Pfr. Carsten Schulze; Anspiel und Gedanken zur Predigt von Jens Janson

Gottesdienstentwurf -
Christi Himmelfahrt


Leitbild des Tages: Der erhöhte Christus
Liturgische Farbe:weiß
Tagespsalm:aus Psalm 47 (Pfälzisches EG 730)


Präludium

Begrüßung

Lied:
Eingeladen zum Fest des Glaubens (Aus den Dörfern und aus Städten, in: Das Liederbuch: Lieder zwischen Himmel und Erde, Nr. 321 oder „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder (Beiheft Pfalz) Nr. 2)

Votum

Psalm
entweder aus dem EG im Wechsel zu beten oder folgende Alternative
Zu Psalm 47:

Leute, kommt! Klatscht mit mir laut Beifall!
Singt ein wunderschönes Lied zu Gott, ein Lied, das ganz fröhlich erklingt.
Denn GOTT, niemand ist Gott gleich, ist heilig, herrschend über das ganze Erdreich.
Gott lässt andere Völker auf uns schauen.
Unser Volk hat Gott erwählt, uns – die wir aus dem Stamme Jakobs kommen,
Menschen, die Gott lieb hat.
Gott erfahre ich wie in einem hellen Jubelschrei, das ist so klar und so wunderschön, wie der Klang einer Posaune. Kommt, lasst uns ein tolles Lied anstimmen! Es soll ein Lied sein, das so herrlich unsere Freude über Gott beschreibt. Kommt doch und singt mit,
denn Gott hat alles geschaffen, kommt und feiert mit das Fest des Lebens!
Gott ist wie ein König und eine Königin, die alle Völker regieren.
Die Mächtigen aller Völker sind vor Gott versammelt, gemeinsam mit dem Volk unseres Vaters Abraham und unserer Mutter Sara. Sie alle sind vor Gott verantwortlich, Gott selbst steht weit über ihnen.
Amen
(Hans Jürgen Milchner in: Der Gottesdienst, Liturgische Texte, Teil 3: Die Psalmen, S. 210)

Eingangsgebet
Deine Erhöhung ist uns ein Rätsel, deine Himmelfahrt ist anderen ein Spott.
Wir selbst sind ratlos, suchen nach verständlichen Erklärungen, wollen dich verteidigen als Herrn unseres Lebens und spüren nicht, wie wir uns verrennen in Theorien und müden Worten.
Gib uns Deinen Heiligen Geist, dass wir in deiner Liebe leben
und durch unser Leben der Welt von dieser Liebe künden. Mach zu Zeugen deiner Liebe, zu Boten deines Willens, zu Dienern deiner Gerechtigkeit. Amen
(vgl. Engelsberger, Gerhard: Gebete für den Gottesdienst, Wiesloch 2002, S. 44)

oder:
Allmächtiger und barmherziger Gott, staunend stehen wir vor den Wundern deiner Werke,
sehen, wie du Himmel und Erde regierst. Und doch denkst du auch an uns.
Mit ganzem Herzen liebst du uns, so wie wir sind.
Uns aber fällt es schwer, dir zu vertrauen. Wir verlassen uns auf alles Mögliche, nur selten auf dich. Wir meinen, du bist uns fern in einem verschlossenen Himmel.
Oft fühlen wir uns allein gelassen. Deshalb rufen wir zu dir:
Wende dich uns zu! Gib uns deinen Heiligen Geist, dass wir dein Wort hören und verstehen.
Lass uns der Macht deiner Liebe trauen. Amen.
(Nach der Agende der Evangelischen Kirche der Pfalz)

Lied: Gott, deine Liebe reicht weit (in „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder (Beiheft Pfalz) Nr. 46)
oder
Kanon: Gib uns Ohren, die hören ((in „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder (Beiheft Pfalz) Nr. 42)

Anspiel an Stelle einer Lesung
(Link)

oder:
1. Kön 8, 22-24. 26-28 Das Gebet Salomos im Tempel
(Weil die  Himmelfahrtsgeschichte im Predigttext miterzählt wird, macht es hier keinen Sinn, den Text aus dem Lukasevangelium zu wählen, der Text des Johannesevangeliums scheint mir für einen Gottesdienst, der evtl. von Familien besucht wird, nicht geeignet, so habe ich mich für den Text aus dem AT entschieden! Anm.)

Lied:
EG 269, 1 – 5: Christus ist König, jubelt laut

Predigt
Apg 1, 3.4 (5-7) 8-11: Die Ankündigung der Geisttaufe und Jesu Himmelfahrt

(Einige Gedanken zur Predigt sind dem oben genannten Anspiel angefügt: Link.)

Lied: Da berühren sich Himmel und Erde („Wo Menschen sich vergessen“) (in Das Liederbuch: Lieder zwischen Himmel und Erde, Nr. 2 oder „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder (Beiheft Pfalz) Nr. 93)

Fürbitten
Jesus Christus hat uns in die Welt gesandt, um ihr den Frieden zu bringen.
Seine Botschaft sollen wir weiter tragen, zusammen mit allen, die ihm vertrauen.
Er sagt uns zu: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen,
wird er es euch geben. Darum rufen wir in seinem Namen:
Ruf EG 178.10: Herr, erbarme dich

Wir sehen, wie mutlos und müde wir oft sind im Glauben, Hoffen und Lieben.
Wir brauchen Männer und Frauen, die das Evangelium in unserer Welt leben,
die geduldig bleiben in Konflikten und Enttäuschungen, die Zuversicht wecken in der Christenheit. In Jesu Namen rufen wir:
Ruf EG 178.10: Herr, erbarme dich

Wir sehen, wie schwierig und mühsam es ist, die Aufgaben dieser Zeit zu bewältigen.
Wir brauchen Weitsicht und Entschlossenheit, sachgemäßes Nachdenken und verantwortliches Handeln, Mut und Sorgfalt in der Erziehung unserer Kinder, Einsatz und Geduld für die Pflege unserer Kranken. In Jesu Namen rufen wir:
Ruf EG 178.10: Herr, erbarme dich

Wir sehen, wie viele in ungerechten Verhältnissen leben, Verachtete und Gequälte, Menschen, die leiden unter Hunger und Armut, die bedroht sind von Gewalt und Terror. Wir brauchen Mut und Liebe, Verstand und Tatkraft, um für Freiheit und Gerechtigkeit, für Frieden und Versöhnung einzutreten. In Jesu Namen rufen wir:
Ruf EG 178.10: Herr, erbarme dich

Wir sehen, hören und erfahren viel in dieser Welt, in der Stille bringen wir vor dich all das, was unser Herz berührt und bewegt
Stille
Jesus Christus, dir ist gegeben alle Macht im Himmel und auf Erden. Du baust dein Reich schon in unserer Zeit. Dafür danken wir dir und beten dich an, jetzt und in Ewigkeit.
Amen.

oder:
Guter Gott, wir danken dir:
Du erfüllst die Weite des Alls mit schöpferischer Kraft.
Du trägst die ganze Welt mit grenzenloser Güte.
Du regierst die Erde durch Christus, unseren Herrn.
Wir bitten dich für die Christinnen und Christen: Stärke sie in der Gewissheit,
dass Christus bei ihr ist bis an der Welt Ende. Lass sie eins werden im Glauben, Hoffen und Lieben. Ermutige sie zu dem befreienden Wort und zu der helfenden Tat.
Wir bitten dich für unsere gefährdete und zerrissene Welt:
Wehre allen zerstörerischen Mächten. Lass alle in Wissenschaft und Technik, in Wirtschaft und Politik sich verantwortlich wissen vor dir und eintreten für ein menschenwürdiges Leben.
Gib allen, die sich für ein friedliches Miteinander der Völker und Menschen einsetzen, die Zuversicht, dass ihre Arbeit nicht vergebens ist.
Wir bitten dich für die Menschen, deren Fragen unbeantwortet bleiben, die ihr Leben sinnlos finden, denen der Himmel verschlossen scheint.

Christus hat den Himmel geöffnet. Darum bitten wir dich: Richte auf die Gebeugten. Nimm Engstirnigen die Angst vor der Weite. Öffne Rückwärtsschauenden den Blick in die Zukunft. Lass Zerstrittene das erste Wort der Versöhnung wagen.
Wir loben dich: Du erhältst deine Schöpfung, du befreist uns zur Nachfolge Christi.
Amen.

Lied: Wenn dass Brot, das wir teilen (in Das Liederbuch: Lieder zwischen Himmel und Erde, Nr. 290 oder „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder (Beiheft Pfalz) Nr. 86)

Sündenbekenntnis
Jesus Christus! Not, Unrecht, Gewalt und Leid, Verzweiflung, Schmerz und Tod sind mächtig in unserer Welt.
Und wir stärken ihre Macht durch unser Handeln, durch unsere Gleichgültigkeit, durch unsere Untätigkeit und durch unsere Angst. Vergib uns. Du, Herr, bist stärker. Du hast die Macht des Bösen gebrochen. Du hast alle Macht im Himmel und auf Erden. Regiere uns durch deinen Geist, damit wir dem Bösen widerstehen und deinen Willen erfüllen. Erbarme dich unser. Amen.

P: Ist dies euer Bekenntnis und Gebet, so antwortet: Ja.

G: Ja.

Gnadenzusage
So hört: Gott gibt uns nicht auf. In Jesus Christus vergibt Gott uns unsere Schuld
und schenkt uns einen neuen Anfang. Das verkündige ich euch im Namen des Vaters
und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Präfation
Deine Ehre und unsere Würde ist es, dich zu loben und dir zu danken, Gott,
den aller Himmel Himmel nicht fassen können. Du hast Jesus Christus erhöht, dass er mit dir angebetet und verherrlicht wird. Und doch ist er mitten unter uns. In seinem Wort und in seinem Mahl macht er uns gewiss, dass du uns nahe bist, dass du uns liebst. Darum stimmen wir ein in den Lobgesang deiner Herrlichkeit. Mit all deinen Geschöpfen, den sichtbaren und unsichtbaren, den lebenden und vollendeten, singen wir:

Lied: Sanctus EG 185.5

Abendmahlsgebet
Du allein, Gott, bist heilig. Du willst, dass auch wir heilig sind. Wir preisen dich, Vater im Himmel. Um uns der Finsternis zu entreißen, hast du deinen Sohn aus dem Dunkel des Todes befreit und ihn zum Herrn der Welt erhöht. Er hat uns versöhnt mit dir, die Schuld vergeben und neues Leben in Fülle geschenkt. Er ist bei uns alle Tage bis an das Ende der Welt.

Einsetzungsworte
Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset; das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.

Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus; dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut,
das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, sooft ihr’s trinket, zu meinem Gedächtnis.

So feiern wir das Leiden und Sterben deines Sohnes, das neue Leben, das du ihm geschenkt hast. Er, der Erstgeborene von den Toten, ist erhöht zu deiner Rechten. Er tritt ein für uns und wird wiederkommen in Herrlichkeit.  Wir bringen Brot und Wein vor dein Angesicht und bitten dich: Sende auf uns und diese Gaben deinen Leben spendenden Geist, dass wir in ihnen Anteil haben an der Lebensfülle deines geliebten Sohnes. Gestärkt an diesem Tisch
lass uns deine Liebe bezeugen. Dir sei Ehre in Ewigkeit.
Und gemeinsam beten wir, wie Jesus selbst seine Jünger lehrte:

Vaterunser

Lied:
EG 190.2: Christe, du Lamm Gottes
oder:
EG 382, 1 – 3: Ich steh vor dir mit leeren Händen, Herr

Und nun kommt, denn es ist alle bereit, schmecket und seht wie freundlich der Herr ist.

Austeilung

Dankgebet
Gott, wir danken dir, dass du uns nahe gekommen bist in diesem Mahl und in der Gemeinschaft, die wir hier erleben dürfen.
Wir bitten dich: Lass uns die Begegnung mit dir und deiner Gemeinde zum Segen werden:
Verwandle Angst in Zuversicht, Ungewissheit in Vertrauen, Einsamkeit in immer neue Gemeinschaft mit dir und untereinander. Lass uns selbst zum Segen werden durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren erhöhten Herrn. Amen.

Lied: EG 136 1 + 4 + 7: O komm, du Geist der Wahrheit

Segen

Postludium

.