Spiele-Entwickler werden
Es ist gar nicht so selten, dass Kinder irgendwann einmal
versuchen, ein eigenes Brettspiel zu erfinden. Das kann
interessant und sehr kniffelig sein. Eine Alternative ist diese: Es
gibt Hunderte (oder Tausende) von Brettspielen. Viele sind überall
verbreitet und sehr beliebt, aber irgendwann verlieren sie auch einmal
den Reiz. Wie wäre es also, einem bekannten Spiel neue Regeln zu
geben?
Etwa dem Pachisi („Mensch ärgere nicht nicht“)? Warum immer nur in eine
Richtung ziehen dürfen? Oder die bunten Zielfelder auslassen müssen?
Etc.
Oder wie wäre es, ein eigenes Memory-Spiel zu entwerfen? Dazu
braucht man dann geeignete Gegenstände. Wie wäre es mit
Urlaubsbildern, die verdoppelt sind oder die paarweise
zusammengehören?
Urlaub im Garten
Auch unter Corona-Bedingungen lässt sich
eine Reise mit Übernachtung organisieren.
Entweder im eigenen Garten, wenn man so glücklich ist,
einen zu haben, oder bei den Großeltern (hoffentlich
geimpft!) oder bei einer befreundeten Familie.
1.
Verabreden.
2.
Proviant besorgen.
3.
Zelte aufbauen.
4.
Zeit vertreiben.
5.
Abends Lagerfeuer (oder Grill). Dazu gibt es ausnahmsweise kein
selbstgemachtes Stockbrot, sondern selbstgemachte Marshmallows.
(Ach ja: Punkt 2 a): Rezept im Internet suchen, 2 b) Zutaten besorgen,
2 c) Marshmallows gemeinsam zubereiten).
6.
Marshmallows rösten und zwischen Butterkekse packen und
verzehren.
7.
Abendprogramm für die Kinder (Nachtwanderung?
Geschichten?)
8.
Abendprogramm für die Väter (was leckeres Trinken und
zusammen quatschen – warum nicht mal über
Freuden und Herausforderungen des
Vaterseins, statt über Fußball oder so?
Parcour
Oft lieben Kinder es, sich zu messen. Das kann in
einem Parcour geschehen. – Sind das nicht diese Sprints,
auf denen muskulöse junge Männer von Dach zu Dach, über
Geländer in die Tiefe und die Wände hoch quer durch die Stadt
turnen (s. Youtube)? Nein, das heißt Parkour.
Hier geht es eine Nummer kleiner: jeder Spielplatz, fast jede beliebige
Fläche draußen und sogar eine Wohnung kann zur Parcourstrecke
werden. Es müssen nur einzelne Stationen ausgewählt werden, an dem
irgendeine kleine Aufgabe zu verrichten ist, bevor es weitergeht. Z. B. sich
nacheinander auf drei beisammenstehende Stühle setzen, dann weiter.
Den Regeln sind keine Grenzen gesetzt (außer durch die
Gefahrenabwehr).
Ablauf:
1.
Die Strecke wird festgelegt.
2.
Die Aufgaben werden bestimmt oder erst mal entwickelt.
3.
Die Kinder laufen gegeneinander und/oder gegen die
Uhr.
Papa nimmt die Zeit auf (Handy-Stoppuhr).
Ängste überwinden
Die Pandemiesituation trifft uns wie eine
diffuse Bedrohung. Eine Krankheit, die sehr
schlimm sein kann, die das Leben von Angehörigen
gefährdet, die von uns selber unwissentlich übertragen
werden kann (insbesondere von Kindern, die kaum
Symptome aufweisen), die umfangreiche, langwährende und
tiefgreifende Verhaltensänderungen einfordert, über die täglich
verwirrende, manchmal extrem emotionale Meldungen zu hören sind
– und die sich dennoch für die Meisten nirgends sichtbar zeigt. Es
dürfte nicht verwundern, wenn gerade Kinder unter solchen
Bedingungen undeut-liche, aber intensive Ängste entwickeln, die sich
möglicherweise an ganz anderen Anlässen festmachen.
Ein Spiel, das mit der Angst vor Dunkelheit und Unsicherheit umgeht, ist das
angeleitete „blinde“ Vorangehen. Meistens finden Kinder es spannend, sich
mit verbundenen Augen zu bewegen. Weil Tücher etc. leicht verrutschen,
kann auch eine große Maske (natürlich ohne Sehschlitze) gebastelt und mit
einem Gummi vors Gesicht gebunden werden.
Es geht darum, eine bestimmte Wegstrecke mithilfe der Anleitungen,
die der Vater ausspricht, zurückzulegen. Die Strecke sollte einige
Hindernisse, Kurven, Höhenunterschiede bieten und kann draußen
oder drinnen liegen.
Die Kinder drehen sich dann mehrmals im Kreis, um die
Orientierung zu verlieren – und dann geht’s los!
(Trauen wir uns das auch
umgekehrt? …)